Spende trifft ins Schwarze

Die „Stiftung Michael Skopp“ verhilft benachteiligten Kindern zu einem außergewöhnlichen Ausflug.

 

Lage-Hörste (sew). „Kräftig spannen, bis zum Mundwinkel, ziehen, ziehen, ziehen!“ – Norbert Thierjung hat an einem Nachmittag 14 Kindern und Jugendlichen eine große Freude bereitet: Sie durften sich auf dem Hörster Übungsplatz im Bogenschießen versuchen. Die „Stiftung Michael Skopp“ hatte diesen ganz besonderen Ausflug möglich gemacht.

 

„Wir könnten so etwas aus unseren Mitteln nicht finanzieren“, sagte Christiane Hollenberg-Schüttler, die auch liebevoll als „gute Seele des PIA-Projektes“ bezeichnet wird. Denn Christiane Hollenberg-Schüttler hat vor 25 Jahren den Stadtteiltreff „PIA“ (Projekt interkulturelle Arbeit) mit initiiert. Anlässlich dieses Jubiläums gab es das besondere Geschenk der Stiftung.

 

Im Sommer 1999 startete das Angebot für Kinder und Jugendliche in den Räumen der DRK-Kindertagesstätte Heideblümchen. Es gibt eine Hausaufgabenhilfe, Kochaktionen oder auch kostenloses Essen. „Mit einem Kind habe ich gekocht und erklärt, dass wir den Salat waschen müssen. Es wusste überhaupt nicht, was ich meinte, hat eine Flasche Spülmittel in die Hand genommen und gefragt, wie viel man davon braucht“, sagt Hollenberg-Schüttler. Allein aus dem Stadtteil Heideblümchen in Sennestadt kommen 80 Kinder und Jugendliche mal mehr, mal weniger regelmäßig in den Treff. Der Bedarf an Hilfe sei groß, bei „PIA“ seien auch die Eltern willkommen. Entsprechend dankbar sei man der Skopp-Stiftung, die bereits mehrfach finanziell geholfen habe.

 

Rosemarie Skopp, die in Hörste lebt und keinen weiten Weg zum Übungsplatz der Teutoburger Bogenschützen hat, war sichtlich gerührt, dass die Gruppe am Ende ein kräftiges „Danke“-Lied sang. Die „Stiftung Michael Skopp“ wurde am 11. Juli 2006 von Rosemarie Skopp unter dem Dach der Bielefelder Bürgerstiftung ins Leben gerufen. Zahlreiche Projekte in Guatemala werden ebenfalls unterstützt. „Wir geben kein Geld, sondern Sachleistungen“, erklärt sie.

 

Großes Lob hat Rosemarie Skopp für Norbert Thierjung, der geduldig und mit sichtlicher Freude an der Sache immer wieder erklärt, wie man mit dem Bogen richtig umgeht und die beste Chance hat, auch die Zielscheibe zu treffen. Denn das Bogenschießen verlangt Konzentration und Körperbeherrschung. „Einige können das richtig gut, andere brauchen etwas mehr Unterstützung, aber am Ende zählt, dass sie Spaß haben und schöne Erinnerungen mitnehmen“, sagt Thierjung.

Astrid Sewing (17. Oktober 2024). Spende trifft ins Schwarze. Lippische Landes-Zeitung

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